Die Magie der siebten Saite
Barockmusik aus Frankreich für Viola da gamba, Theorbe und Barockgitarre
Werke von Marin Marais (1656-1728), Antoine Forqueray (1672-1745), Jacques Morel (ca.1690-1740) u.a.
Ein lebhaftes und abwechslungsreiches Programm mit Werken der großen französischen Gambenvirtuosen zur Blütezeit der Viola da gamba in Frankreich.
Marin Marais war ein Publikumsliebling. Ganz in der französischen Tradition schrieb er elegante Tanzsuiten mit eingängigen Melodien sowie durch Virtuosität und spezielle Effekte beeindruckende Charakterstücke.
Ein wahres Feuerwerk wird bei den „Folies d'Espagne" entzündet: Von den mitreißenden Variationen überrascht jede einzelne mit neuen Einfällen, bezaubernden Details, schwungvollen Melodien und faszinierenden Rhythmen!
Marais gegenüber steht Antoine Forqueray: Er ließ sich von der gerade modern und beliebt werdenden italienischen Musik inspirieren. Diese Musik war extrem virtuos, gefühlsbetont, ausdrucksstark und nicht immer nur schön und elegant…! Dieser besondere Kompositionsstil Forquerays bescherte ihm den Ruf, wie ein „Teufel" auf der Viola da gamba zu spielen, wohingegen Marais wie ein „Engel" spiele.
Neben der quirligen Barockgitarre mit ihrem spanischen Flair wird in diesem Programm auch die Theorbe als Begleitinstrument verwendet.
Esperanto! Musikalische Geschichten vergangener Zeiten
Barockmusik aus Europa für Viola da gamba und Theorbe
Melancholische Melodien des Spaniers Diego Ortiz (1510-1570) eröffnen das Konzert und zaubern eine schillernde, exotische Atmosphäre.
Solomusik für Theorbe führt nach Italien, wo Johann Kapsberger (1580-1651) als „nobile Allemanno“ in Rom große Erfolge feierte.
Aus Deutschland wird filigrane Gambenmusik von August Kühnel (1645-1700) zu hören sein.
Ein Höhepunkt ist die groß auskomponierte Chacone von Johann Schenck. Hochvirtuos und harmonisch überraschend zeigt die Gambe hier ihre mannigfaltigen Ausdrucksmöglichkeiten.
Auch in England improvisierte man gerne über einen ostinaten Bass. So stammt von Christopher Simpson (1605-1669) die eher träumerische „Division on a ground“.
Chic und elegant kommt aus Frankreich Marin Marais (1656-1728) mit den „Folies d’Espagne“.
In der Musik erkennt man den Austausch, der damals wie heute unter den Musikern über die Grenzen hinweg stattgefunden hat. Besonders verbreitet ist die Vorliebe für Improvisation über einen Bass. Neben der gemeinsamen musikalischen Sprache hatte jedes Land seine feinen charakteristischen Eigenheiten in der Musik, was das musikalische Erbe besonders spannend macht.
Amor! Dolce foco di rubini - Italienische Musik um 1600
Duo in RE & Kerstin Dietl (Sopran)
Rubinrotes Feuer – die flammende Liebe! Oder erstes Aufflackern zarter Gefühle? Die Liebe bringt Freudiges und Schönes, aber auch Schmerzen und Qualen bis hin zu bitteren Rachegelüsten. Diese außergewöhnlichen Gemütszustände ließen Musik von ergreifender Emotionalität entstehen. Neben traumhaften Arien gibt es lustige, schnippische Lieder, wenn der Betroffene die Flucht ins Ironisierende einschlägt.
Klangliche Abwechslung bieten Instrumentalstücke: Zauberhaft-melodiös oder rhythmisch-temperamentvoll versetzen Gambe und Theorbe die Zuhörer in das Italien um 1600.
KomponistInnen des Abends sind Barbara Strozzi (c.1619-1677), Claudio Monteverdi (1567-1643), Girolamo Frescobaldi (1583-1643), Giulio Caccini (1551-1618) u.a.