Pressestimmen

Die leisen Töne ließen aufhorchen
Barockmusik mit dem "Duo in RE" in der evangelischen Kirche

Der gut besuchte Sommermusik-Abend in der evangelischen Kirche zeigte die Vielfalt barocker Kompositionen. Jedes Stück glänzte als musikalisches Juwel. Vom Anfang bis zum Schluss des Konzerts spürte man die Leidenschaft der beiden Musiker für die Epoche des Barock: Anja Engelberg (Viola da Gamba) und Premek Hajek (Theorbe) setzten gänzlich auf die leisen Töne, zauberten filigrane Klanggewebe...
...Kühnels »Suite XIII« unterlegte Hajek mit einer subtilen Basslinie, auf der Anja Engelberg mit der Viola da Gamba – meist mit feinem Bogenstrich, mal mit ausgefeilter Zupftechnik – ein vielschichtiges, farbiges Klangbild schuf.
...Die »Toccata Arpeggiata« belebte Hajek mit makellosen Arpeggi auf den hohen Saiten seines Instruments, während die Viola da Gamba für die tiefen Töne sorgte.
...Die Chaconne aus »Scherzi musicali« des deutsch-niederländischen Komponisten Johannes Baptist Schenk bot einen Klangreichtum, den man von zwei (relativ leisen) Instrumenten kaum erwarten würde. Punktgenau meisterten beide Musiker die Tempiwechsel und beeindruckten mit prononciert dynamischem Spiel. Ein Füllhorn an Tönen tat sich da auf, mit einem feinen Gespür für die Nuancen vorgetragen. Staunen, Erbauung und reicher Beifall des Publikums in der evangelischen Kirche.

...Wie Telemann galt Finger als sehr produktiver Tonschöpfer, aber ohne großen »Tiefgang«. Sehr zu Unrecht, wie man von Anja Engelberg erfuhr, die im Wechsel mit ihrem Partner interessant und kurzweilig über Werke, Komponisten und die »alten« Instrumente informierte.

Aus Fingers anspruchsvollem kompositorischen Nachlass interpretierten die Künstler die »Sonata Quarta«, eindringlich und wunderbar melodiös. Das perfekte Zusammenspiel brachte jeden Wechsel im Tonfall zur Geltung und glänzte mit Feingespür und Beweglichkeit. Reicher Beifall erfüllte den Kirchensaal.
Das schien die Gambistin geradewegs anzuspornen, ihren Solobeitrag, die »Brünner Suite«, atmosphärisch dicht und dynamisch zu gestalten. Die sechs Sätze erklangen facettenreich und Engelbergs Spiel auf der Gambe erhielt durch die unüberhörbare Leichtigkeit eine besondere Note.
Das Liedhafte und scheinbar mühelos Sangliche kennzeichnete auch die Interpretation der »Sonata e-Moll« aus der Feder von Georg Philipp Telemann. Dass der große Barockmeister mit seinen Sonaten anspruchsvolle Werke geschaffen und nicht nur Stücke für Flötenschüler komponiert hat, unterstrichen die Protagonisten des Konzertabends eindrucksvoll mit ihren Instrumenten.
Vom musikalischen »Zauber« des Barock konnten die Zuhörer in der Kirche offenbar auch nach über einer Stunde des Musizierens nicht genug kriegen und forderten laut klatschend eine Zugabe. Das »Duo in RE« gewährte sie gerne, bevor ihnen Kirchengemeinderat Michael Horst die weiße »Sommermusik«-Rose überreichte.
 

19.08.2019, Schwarzwälder Post

Fürstliches Klangerlebnis
Das Duo in RE spielt höfische Barockmusik und beeindruckt nicht nur mit
ungewöhnlichen Instrumenten

...deren reichhaltige musikalische Hinterlassenschaften brachte das Duo sehr informativ, lebendig und sinnlich zum Klingen. Dabei beeindruckte der virtuose Vortrag genauso wie die interessante Auswahl von Stücken, die auch kuriose Ausnahmen von der Regel bereithielt.
...Dabei nahmen die Musiker das Publikum mit auf eine mal einer sanften, linden Brise, mal eher ungestümen Böen ähnelnde Reise in die schwingend-bewegten Tanzsätze.
...Mit der „Toccata Arpeggiata“ erklang danach eigentlich eine Etüde, die Johann Kapsberger (um 1580 bis 1651) geschrieben hat. Das Stück diente den Theorbisten seiner Zeit dazu, dem italienischen Zeitgeschmack entsprechend eine bestimmte Arpeggiertechnik zu trainieren. So wurde bei diesem Stück auch ausnahmsweise die übliche Rollenverteilung zwischen den beiden Instrumenten umgedreht: Der Theorbe kam die Führungsrolle zu, die Hajek als spannungs- und geheimnisvolles Brodeln ausgestaltete.
...Höhepunkt und Kernstück des gut einstündigen Konzerts war danach die Chaconne aus den „Scherzi Musicali“ von Johann Schenk (1660 bis 1712). Ein, so Engelberg, wahrhaft „virtuoser Brocken“, bei dem die Gambistin sensibel zu Höchstform auflief, die Zuhörer begeisterte und stellenweise
atemberaubend spielte. Engelberg tanzte, ja flirtete geradezu mit ihrem Instrument und zeigte, wie hochentwickelt Schenks Kunst war. Ein so simples und beliebtes Ostinato-Motiv wie einen Quart-Abstieg ritt sie nicht akademisch-unterkühlt in der 13-minütigen Variationenfolge zu Tode, sondern hauchte ihm ein Maximum an Seele, Leben und Brillanz ein.


17.08.2019, Allgäuer Zeitung

Barockes Kopfkino

...Auch eine Zugabe für die begeistert klatschenden Gäste gab es, nämlich nochmal Marais mit „Dialogue“, wiederum ein wunderbar schwingendes Beispiel barocker Musik.


08.08.2019, Weser Kurier

„Dübener Fermate lädt ins Schlafzimmer des Sonnenkönigs -
Bremer Musiker vom „Duo in RE“ sorgen für magische Momente in der Stadtkirche St. Nikolai“


...Ein Abend, an dem Zuhörer öfter mal den Atem anhielten.
...Und so gab es passenderweise diesmal vor allem leise Töne zur Laute, die in ihrer Virtuosität ganz tief berührten. Selten hat ein solch scheinbar schlichter Auftritt in St. Nikolai einen solch langen Nachhall gehabt. Was vor allem am harmonischen Zusammenspiel der Musiker lag, das in seiner wunderbar erwärmenden Ausstrahlung viele innige und manchmal gar erotische Momente hatte.
...„Die Magie der siebten Saite“ war das Programm überschrieben – und tatsächlich gab es bereits in der Suite in G-Dur von Marin Marais magische Momente. Spielerisch die Sarabande und das Menuett oder fordernd die Courante: Tänzerisch leicht nahm das Bremer Duo die Dübener mit ins königliche Schlafgemach. Voller Anmut, perfekter Harmonie und viel Detailarbeit: ein faszinierendes Liebesspiel auf mehr als sieben Saiten.
Engelsgleich und Teufelsritt - das „Duo in RE“ kann beides. Antoine Forquerays „La Bouron“ glich im Unterschied zum harmonischen Marais einer musikalischen Höllentour durch die Partitur. Der ungestüme Jurist der Familie Forquerays soll hier verewigt worden sein. Welch ein herrlicher Kontrast!
...Zwei Zugaben später gab es kein Halten mehr beim Applaus. Zu Recht: Die Dübener Fermate-Reihe ist um eine kostbare Erfahrung reicher.

03.04.2019, LVZ

Anja Engelberg (Viola da gamba) und Premek Hájek (Barockgitarre und Theorbe) verzauberten die Zuhörer mit französischer Barockmusik...Mit Werken großer Gambenvirtuosen aus der Blütezeit der Viola da gamba in Frankreich überzeugte das Duo in RE seine Zuhörer…

28.01.2019, Hannoversche Allgemeine

„Magie zum Greifen nah“
Das „Duo in RE“ lässt das Musikleben am Hof des Sonnenkönigs lebendig werden – auch mit einem mannsgroßen Instrument


...die Reihe „Kirchenmusik zu Isselhorst“, zu der Kantorin Birke Schreiber zahlreiche Zuhörer im gut gefüllten Kirchenschiff begrüßen konnte.
...Die Sätze, Tänze der Barockzeit, fanden ihre Entsprechung in dem nuancierten Spiel der Viola da gamba, begleitet von der gleichberechtigten Klangfarbe der Barockgitarre. Den Schlusssatz der Suite „La Guitare“ meisterten die Musiker virtuos und mit großer Spielfreude.
Man sage den Gambisten ja nach, das halbe Leben lang ihre Klangkörper zu stimmen und das weitere halbe Leben dann auf den verstimmten Instrumenten zu spielen, witzelte Hajek und sorgte damit für Erheiterung. Tatsächlich aber erlebte das Publikum im Verlauf des Konzertes ein bestens aufgelegtes Duo, das mit wohlgestimmten Instrumenten glänzend aufspielte.
Die von Marin Marais (La Rêveuse) und Roland Marais (Le noeud d‘Amour) komponierten Stücke wurden ihrer Thematik entsprechend gefühlvoll dargeboten – ein sensibles Zusammenspiel der beiden Musiker, das die Herzen der Besucher berührte.
Im von Antoine Forqueray komponierten Stück „La Mandoline“ stand Engelberg mit ihrer Viola da gamba vor der Herausforderung eine Mandoline zu imitieren, die sie mit perfekter Virtuosität meisterte. Marin Marais Stück „Les Folies d‘Espagne“, ein „Schlager der damaligen Zeit“ bildete den furiosen Abschluss des Konzertes. Alles, was auf einer Viola da gamba möglich ist, wurde gezeigt, kongenial begleitet von der Theorbe.

23.10.2018, Neue Westfälische

„Mit der Gambe ins Barock - 
Duo in RE nimmt sein Publikum mit auf eine spannende Reise zu den Klängen vergangener Tage“


...Das Konzert war längst ausverkauft - gut, wenn man sich rechtzeitig eine Karte reserviert hatte.
...Denn die feinen französischen Barockstücke, die die beiden preisgekrönten Meistermusiker präsentierten, zogen das Publikum merklich in ihren Bann. Doch auch die sympathische und sehr bodenständige Art der beiden Instrumentalisten, die nicht nur die Musik selbst ein wenig erläuterten, sondern auch ihre ungewöhnlichen und zum Teil nur selten gesehenen Instrumente erklärten, machten das Konzert zu einem ganzheitlichen Erlebnis. Nicht umsonst heißt es über das Ensemble: „Wenig braucht es, um große Wirklung zu erzielen: eine Viola da gamba, eine Barockgitarre und zwei junge Musiker voll überschäumender Musizierlust!“ Und die haben die beiden auch im Museum gezeigt. Die Viola da gamba harmonierte dabei wunderbar mit der Barockgitarre und vor allem mit der herrlich klingenden Theorbe.
...Vielmehr faszinierten die beiden jungen Musiker ihr Publikum mit den ungewöhnlichen, aber beeindruckenden Klängen, die sie ihren Instrumenten entlockten.
Die Gäste zeigten sich hingerissen von der Virutosität, die Anja Engelberg und Premek Hájek in ihre Musik legten, von der Begeisterung und auch von der Spielfreude, die sie versprühten.
In der Konzertpause nutzten die Musikliebhaber die Gelegenheit, sich angeregt miteinander und den beiden Künstlern auszutauschen.

23.02.2018, Zevener Zeitung

„Wer hat‘s erfunden?“

...in der die Gambistin mit ebenso heller, duftiger, farbig reich nuancierter wie klarer und definierter Melodiegestaltung gefiel. Nachvollziehbar wurde vor diesem Hintergrund, dass die Violine bis zum Spätbarock warten musste, ehe sie die Viola da gamba als eines der führenden Soloinstrumente ablösen konnte. So vielfältig-feinsinnig waren die Möglichkeiten des Vorgängerinstruments. Hájek begleitete hier mit der Barockgitarre, fühlte sich gleichwertig für eine feine Auszierungsarbeit zuständig wie seine Kollegin und unterbaute das Ganze prickelnd und temperamentvoll.
...Eine anspruchsvolle Aufgabe, die Engelberg mit technischem Bravour und begeisternd guter Laune problemlos löste.
...den kunstvoll bearbeiteten Cantus firmus unterschiedlich und mit hoher, fast entfesselnder Intensität ins Licht zu setzen.

02.08.2017, Allgäuer Zeitung

 

„Hauch von Versailles im Sommerkonzert - 
Duo in RE“ überzeugt in der Stadtkirche mit einem Programm voll höfischer Barockmusik“


Sein Ziel, die Zuhörer in die Kammer Ludwig XIV. Zu entführen, übertraf das „Duo in RE“ gründlich. Was beim dritten Sommerkonzert in der Arolser Stadtkirche geboten wurde, hätte auch bei Festen am Hofe von Versailles prächtig unterhalten. Eben höfische Barockmusik at its best, wie Bezirkskantor Jan Knobbe die beiden Künstler Anja Engelberg und Premek Hájek ankündigte. Die Faszination an der Musik hielt sich dabei stets die Waage mit Klang und Erscheinungsbild der ungewöhnlichen Instrumente sowie der Fertigkeit, mit der diese gespielt wurden.
...die Viola da gamba, im Sommerkonzert versiert und temperamentvoll von Anja Engelberg gespielt.
...interessant wurde dies, nachdem Hájek die barocke Gitarre gegen die imposante Theorbe eingetauscht hatte, die mit schier unüberschaubar vielen Saiten beeindruckte.
...in immer neuen Rhythmen und Tempi über die sieben Saiten flitzen ließ.
Ein ironisches Caféstück von Marais gab es nach viel Applaus als Zugabe obendrauf.

30.07.2017, Waldeckische Landeszeitung